Rückblick Costa Deliziosa

Das Kreuzfahrtschiff Costa Deliziosa war in meinen Augen sehr gross. Das Schiff hat Platz für etwa 2500 Gäste und nochmal so viel für das Personal. Es war toll, dass das Personal sehr freundlich und offen war. Ich hatte einige lustige Gespräche mit dem Barpersonal und mit unseren Kellnern. Ständig wurden wir von allen gegrüsst und gefragt ob alles in Ordnung war. Unser Housekeeper Jose war super und sehr aufmerksam. Unsere Kabinen waren stets sauber und aufgeräumt. Als meine Schwester krank war, hat er ihr sogar eine warme Bettflasche und einen Tee gebracht. Im Grossen und Ganzen hatten wir einen super Service auf dem ganzen Schiff, bis auf eine kleine Diskussion mit den Fotografen.

 

Wir buchten eine Kabine ohne Balkon. Täglich wurde alles sauber gemacht und alle Tücher gewechselt. Die Koffer konnten problemlos unter dem Bett verstaut werden und alle unsere Kleider hatten Platz in den Schränken. Einzig die Kabine war nicht sehr gross. Für meine Schwester und mich hat es jedoch gereicht.

Da das Schiff sehr gross ist, bietet es eine Vielzahl von Aktivitäten. Auf dem Schiff war ein 4D Kino, ein Casino, ein Theater, einen Fitnessraum, ein Spa, diverse Bars, Restaurants, Disco und vieles mehr. Das meiste war im Preis inbegriffen. Für einen Spa Aufenthalt, Massagen, etc. musste extra bezahlt werden. Den Fitnessraum konnte jeder zur freien Verfügung nutzen. Einzig verschiedene Workouts, Zumba, Spinning usw. mussten bezahlt werden. Die Preise waren jedoch angemessen. Auf dem Schiff hatte es zwei Swimmingpools und viele Liegen. Wenn man beim Pool liegen möchte, muss man damit rechnen, dass es eher laut ist und die Plätze begrenzt sind. Da wir es lieber ruhig hatten, suchten wir uns immer einen Platz auf dem Deck 11. Da hatte es eine Dusche, die mir völlig ausreichte. Der Pool war meiner Meinung nach eher klein für so viele Leute. Darum gefiel es auf dem Deck 11 mir besser, dass Platz für knapp 20 andere Personen bietet.

Ein Nachteil auf dem Schiff gab es für die Raucher. Das Deck 9 wurde in zwei Hälften abgetrennt. Es durfte nur auf der linken Seite geraucht werden. Die Anzahl Plätze waren jedoch sehr gering, deswegen mussten wir teilweise warten oder um unseren Platz kämpfen. Auf dem Deck 4, wo sich das Casino, die Tanzfläche und das Theater befanden, hatte es eine Raucherlounge. Zu manchen Tageszeiten roch man sehr stark nach Rauch, auch wenn man sich nur fünf Minuten in der Raucherlounge aufhielt. Zudem durfte man keine Getränke mit in die Lounge nehmen, was ich nicht nachvollziehen konnte. Auf dem ganzen Schiff verteilt waren dann Raucherstationen. – Von denen erfuhr ich aber erst etwa nach dem vierten Tag an Bord. Deshalb empfehle ich, dass Schiff am Anfang sehr gut zu erkunden!

Auf dem Schiff konnte man fast den ganzen Tag essen. Bis um 11:00 Uhr hatten wir die Möglichkeit zu Frühstücken. Um 11:00 Uhr startete jedoch auch bereits das Mittagsmenu. Abends assen wir immer im grossen Saal, der auf zwei Stöcke aufgeteilt war. Zudem gab es zwei Tischzeiten: 18:45 Uhr und 21:15 Uhr. Anfangs waren wir für die zweite Tischzeit eingeteilt, da uns dies jedoch zu spät war, haben wir die Tischzeit getauscht. Täglich gab es eine andere Menu-Auswahl. Jeder konnte so viel bestellt werden, wie man wollte. Alles das ich bestellte war ausgezeichnet, bis auf zwei, drei Gänge. Unsere Kellner waren jedoch so aufmerksam, dass sie uns dann etwas anderes gebracht hatten. Im Nachhinein hätten wir die zweite Tischzeit besser gefunden, da wir teilweise nach den Landausflügen ein kleines Hüngerchen hatten und einen Nachmittagssnack assen. Was wiederrum dazu führte, dass wir am Abend weniger Hunger hatten. Zum Mitternachtssnack gab es Pizza, diese musste jedoch bezahlt werden.

Es gab die Möglichkeit eine Getränkekarte für etwa CHF 250.00 zu erwerben. Mit dieser konnte man dann täglich so viel trinken wie man wollte. Einige Drinks waren vom Preis ausgenommen, was ich teilweise nicht ganz nachvollziehen konnte. Die Getränkekarte musste bei jeder Getränkebestellung vorgezeigt werden. Was ich völlig ok fand, da ich erfuhr, dass das Barpersonal mit höherem Verkaufszahlen mehr Lohn bzw. Provision erhält. So habe ich natürlich immer gerne bei meinen Lieblingskellner/innen bestellt. Es lohnt sich, diese Getränkekarte vorzubestellen. Man kann sie war auf dem Schiff ebenfalls erwerben, der Preis ist jedoch deutlich höher.

 Über die Costa konnten täglich diverse Ausflüge gebucht werden. Wir haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass fast alle Ausflüge auf eigene Faust erkundet werden können. Die Preise mit den Taxifahrern können meist vor Ort verhandelt werden, ausser die Preise sind fix für alle Touristen auf einer Tafel angeschrieben. Aber auch diese sind günstiger, als die der Costa. Zudem war teilweise die Organisation ziemlich schwach und die Warterei hat ein wenig genervt. Darum war ich sehr froh, dass wir schlussendlich nur zwei Ausflüge über die Costa gebucht hatten.

 Da es auf dem Schiff diverse Themenabende gibt, ist es vorteilhaft sich im Voraus zu informieren. Es war teilweise sehr schade, dass ich nichts dabei hatte, was dem Thema entsprach. Wir hatten folgende Themenabende: Gala, Maskenball, White Night, Tropical und Italian. Ich wusste im Voraus nur von den Galaabenden. Eine Maske habe ich mir dann auf dem Schiff gekauft, bei den anderen Themen konnte ich mich nicht anschliessen.

Zudem bekamen wir täglich ein Diario di Bordo (Bordtagebuch). Auf diesen standen dann Informationen zum nächsten Stopp, wie z.B. Wissenswertes über den Hafen, Temperatur, Ankunft und Abfahrt, und weitere Infos zu den täglichen Ausflügen, zum Motto des Abends und das Tagesprogramm auf dem Schiff. Ich las dieses Bordtagebuch jeden Tag, damit ich einiges über das Land erfuhr und vor allem damit ich wusste wann wir ankommen und wann das Schiff wieder ablegt. Denn man sollte immer pünktlich wieder an Bord gehen, da das Schiff sonst abfährt.

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Das Klischee das nur ältere Personen eine Kreuzfahrt machen, kann ich nicht beistimmen. Es hatte zwar viele ältere Leute auf der Costa Deliziosa, jedoch auch Paare im Alter von 25 bis 35, Familien mit ihren Kindern oder Alleinreisende. Mir persönlich hat dieser Mix sehr gut gefallen. Wir haben einen grossen Haufen netter Leute aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Brasilien und Argentinien kennengelernt. Mit allen hatten wir sehr viel Spass, lustige Abende und Ausflüge zusammen.

Die Zeit auf dem Kreuzfahrtschiff war sehr gelungen. Mir gefiel es vor allem, dass wir innert kürzester Zeit so viele Länder entdecken konnten. Klar sah man nicht immer so viel vom Land wie man wollte, aber auf den kleineren Inseln hat teilweise einen Tag genügt. Nach dieser Reise kann ich für Abenteuertrips Mexiko, Jamaika und Honduras empfehlen, diese drei Länder haben mir besonders gut gefallen. Die anderen Destinationen waren auch toll, aber mehr um Badeferien zu machen. Wie bereits erwähnt, lege ich es euch sehr ans Herz am Anfang das Schiff zu erkunden, um sich nicht zu verlaufen und um sich auszukennen. Zudem ist es vorteilhaft sich die Touren, die über das Schiff angeboten werden, durchzulesen. Ich habe mir da oft ein paar Ideen für die Tagesausflüge abgeschaut. So hatten keine Wartezeiten auf andere Reisende und haben zudem wir ein wenig an Geld gespart (dass ich jedoch später beim shoppen ausgab).

Kleine Diashow von unserem Trip in der Karibik mit der Costa Deliziosa:

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2 Gedanken zu “Rückblick Costa Deliziosa

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