Die Reise geht los, Kambodscha

Day 1 Erstes Kennenlernen in Bangkok

Unser erstes Kennenlernen mit der Reisegruppe kam immer näher. Ich war sehr gespannt auf die Anderen. Nach dem Frühstück und dem Check-out gingen wir mit unseren Rucksäcken zur Bushaltestelle. Nach 20 Minuten warten, kam dann endlich unser Bus. Da wir nicht wussten wie die Haltestelle heisst und sie uns nicht verstanden, haben sie gesagt wir sollen wieder aus dem Bus aussteigen und in den Bus auf der anderen Strassenseite einsteigen (wahrscheinlich dachten sie, wir wollen an den Flughafen). Obwohl ich mir sicher war, dass dies der richtige Bus war, stiegen wir wieder aus. Auf Google Maps war der Name der Haltestelle nur in Thai geschrieben. Da wir diese Sprache nicht können, fragten wir einen Einheimischen und dieser sagte uns dann wie dies ausgesprochen wird. Nach weiteren 5 Minuten kam dann nochmal unser Bus und wir stiegen in diesen ein und konnten auch bleiben :). Mit dem Bus fuhren wir durch Chinatown und kurz darauf stiegen wir auch aus. Nachdem wir dann das Bangkok Center Hotel fanden, in dem wir uns am Abend mit der Reisegruppe treffen sollten, gingen wir uns am Pool entspannen. Um 18:00 Uhr fand dann das Meeting und Kennenlernen statt. Wir sind eine Reisegruppe bestehend aus 18 Personen und 7 Nationen (England, Schottland, Wales, USA, Belgien, Italien und Schweiz) unsere CEO kommt aus Thailand und heisst „Aef“. Nachdem wir uns alle vorgestellt hatten und Aef einige Infos über unsere Tour erzählte, gingen wir alle gemeinsam Nachtessen. Das Essen war toll. Nach dem Essen gingen Einige noch weiter. Da wir aber am nächsten Tag bereits um 6:30 Uhr losfahren mussten, gingen Fabienne und ich langsam ins Bett.

Day 2 Fahrt nach Kambodscha

Heute ist unsere erste Grenzenüberquerung. Mit dem Bus fuhren wir bis an die Grenze zu Kambodscha. Über die Grenze mussten wir dann aber laufen. Es ähnelt der Zollkontrolle am Flughafen, nur dass wir einen Ausreise- und Einreisestempel erhielten und es etwa 1.5 Stunden dauerte. Als Schweizer bezahlt man 20 Dollar für das Einreisevisum. Anschliessend fuhren wir mit dem öffentlichen Bus weiter und wechselten dann auf einen Privatbus, welcher uns zu unserem Hotel in Siem Reap brachte. Da das ursprünglich gebuchte Hotel bereits ausgebucht war, schickten sie uns zu einem anderen Hotel, welches wirklich toll war. Es hatte riesengrosse Zimmer und Betten, ein tolles Frühstückbuffet, einen grossen Pool und lag zu Fuss nur 5 Minuten von der Pub Street entfernt.

Nach dem Check-in fuhren wir mit dem Tuk Tuk zu einer Schule, die von G adventures unterstützt wird. Die Tuk Tuk’s in Kambodscha sind ein wenig anders als in Thailand. Es können vier Personen in einem Tuk Tuk fahren, anstatt nur zwei wie in Thailand. Als wir bei der Schule angekommen sind, durften wir dem Englisch Unterricht zuschauen. Es war sehr spannend zu sehen, wie die Kinder Englisch lernen. Das Witzige war, sie hatten die gleiche Bücher wie ich, als ich begonnen habe Englisch zu lernen. Als der Unterricht zu Ende war und wir den Rest der Schule besichtigten, wurden wir dort zum Essen eingeladen. Zum ersten Mal ass ich eine Heuschrecke – nach einer hatte ich dann aber auch wieder genug. 🙂 Das Essen war ausgezeichnet. Nach dem Abendessen fuhren wir zurück zum Hotel. Fabienne und ich gingen dann an den Nachtmarkt und kauften uns ein paar neue Kleider und Souvenirs. Da wir uns bequatschen liessen und mehr kauften als wir eigentlich wollten, gingen wir zurück zum Hotel. Vor dem Schlafen gehen, gingen wir auf den Balkon eine Zigarette rauchen. Ich habe die Balkontüre ausversehen so fest zugeschlagen, dass das Schloss sich verriegelte. Zum Glück waren noch einige Personen am Pool und diese riefen dann jemanden von der Rezeption. In diesen Moment bemerkten wir, dass Fabienne die Eingangstür von innen verriegelt hatte, so nützte auch der Masterschlüssel nichts. Nach etwa 45 Minuten kam dann jemand mit einer Leiter und kletterte auf unseren Balkon. Zum Glück brachte er dann die Balkontüre irgendwie auf. Anschliessend gingen wir total müde ins Bett. Was für ein Abend!

Day 3 Siem Reap

Heute standen wir früh auf, damit wir den Sonnenaufgang beim bekanntesten Tempel von Kambodscha Angkor Wat bestaunen konnten. Der Sonnenaufgang war atemberaubend schön. Da es um diese Uhrzeit viele Touristen hatte, fuhren wir mit dem Privatbus weiter zum nächsten Tempel Ta Prohm. Auch dieser Tempel war sehr schön. Vor allem sahen wir noch einige Elefanten und Affen, was mir sehr gut gefallen hat. Der dritte Tempel an diesem Tag hiess Bayon. Dieser Tempel ist vor allem wegen seiner Türme bekannt, welche mit Gesichtern und Verzierungen aus Stein gemeisselt sind. Nachdem wir Angkor Wat noch von innen besichtigt hatten, gingen wir Mittag essen. Ich war froh darüber endlich hinsitzen zu können, denn es hatte 35° und wir waren den ganzen Morgen in der prallen Sonne. Unsere Reiseleiterin Aef bestellte für uns ein spezielles Gericht und zwar Rindfleisch mit Gemüse und roten Ameisen. Es war nicht schlecht, vor allem besser als die Heuschrecke vom Vorabend. Für den Nachmittag buchten wir eine Quad Fahrt durch Siem Reap, welche total viel Spass gemacht hatte. Während der Quad Fahrt regnete es, was es aber noch lustiger machte. Auf dem Ausflug machten wir einen Stopp, um den Sonnenuntergang zu beobachten und um einige Fotos zu schiessen. Am Abend gingen wir alle gemeinsam Nachtessen und anschliessend in die Pub Street einen Cocktail trinken.

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 Day 4 Phnom Penh

Heute stand eine sieben Stunden Fahrt an, um nach Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh zu reisen. Den ersten Stopp machten wir in einem Restaurant mit einer tollen Aussicht. Ich ass Lok Lak zu Mittag. Das ist eine Spezialität aus Kambodscha, bestehend aus Rindfleisch an einer speziellen Sauce mit einem Spiegelei und Reis. Als wir in Phnom Penh ankamen, machten wir einen Orientierungslauf durch die Stadt. Anschliessend gingen wir gemeinsam Nachtessen. 

 Day 5 Phnom Penh

Heute hatten wir den Tag frei um Phnom Penh auf eigene Faust zu erkunden. Wir buchten eine Tour um Toul Sleng Genocide – das Gefängnis S-21 – zu besichtigen. Die Diktatur der Roten Khmer wollte im Jahr 1975 an die Macht und Kambodscha übernehmen. Die Kommunistische Partei brachte viele Leute ins Gefängnis S-21, um diese dort zu verhören. Während dem Verhör wollten sie Namen von den Gefangenen heraus prügeln, um herauszufinden, wer gegen die Roten Khmer arbeitet oder Kontakte zum Ausland hatte. Als das Regime keine Verwendung mehr für die Gefangenen hatte, wurden sie zu den Killing Fields geschickt. Killing Fields ist eine Grabstätte. In der Zeit der Roten Khmer war es aber eher eine Massensäuberungsanstalt. Da in dieser Zeit die Patronen sehr teuer und schwer waren, brachten sie die Menschen um, in dem sie auf sie einschlugen und Babies an einen Baum warfen. Nur wenige Personen überlebten die grausamen Taten. Der Bürgerkrieg endete vier Jahre später im 1979. Einer der Überlebenden schrieb ein Buch über seine Zeit im Gefängnis. Das Buch soll wirklich gut sein. Man kann es aber nur vor Ort kaufen und nicht im Handel. Ich empfehle es jedoch nur in Englisch zu kaufen, denn die Übersetzung ins Deutsche ist grauenhaft. Als wir gingen entdeckte ich vor dem Eingang war eine Vermisst-Anzeige, denn bis heute hat man noch nicht alle Personen gefunden. Heute ist das Gefängnis ein Museum und die Killing Fields eine Grabstätte. Es war sehr eindrücklich aber gleichzeitig sehr traurig diese beiden Orte zu besuchen.

Nach dem Mittagessen gönnten wir uns eine Rückenmassage. Nach der tollen Massage war ich sehr entspannt, so dass wir eine Fahrradtour durch die Hauptstadt machten. Aber auch die Velofahrt war entspannt, denn wir sassen sozusagen in einem Korb vor dem Velo und jemand anders fuhr das Fahrrad. Bei der Stadttour sahen wir viele Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel der Tempel Wat Phnom, der Royal Place, das Unabhängigkeitsdenkmal, den Mekong River, den Zentralmarkt, wo alle Einheimischen einkaufen und den Nachtmarkt.

Am Abend ass ich zum ersten Mal Western Food. Ich bestellte mir ein Club Sandwich mit Pommes, welches ausgezeichnet war. Das Western Food in Asien ist immer um einiges teuer als das lokale Essen und schmeckt teilweise nur halb so gut. Deshalb empfehle ich, so viel lokales Essen wie möglich zu probieren und so wenig wie möglich auf das Western Food zurückgreifen, da man dieses besser zu Hause bekommen kann. Nach dem Essen gingen wir in eine Rooftop Bar nahe unserem Hotel und genossen einen Schlummertrunk bevor wir ins Bett gingen. 

Day 6 Sihanoukville

Der erste Stopp am Meer! Ich freute mich sehr auf diesen Tag, da es eine Weile her ist, als ich das letze Mal am Meer war. Nach der fünf Stunden Busfahrt und dem Check-in, zogen wir unsere Bikinis an und gingen an den Strand um dort Mittag zu essen. Ich konnte während dem Mittagessen einen tollen Ausblick aufs Meer geniessen. Leider war der Sand nicht sehr sauber, was mich ein wenig enttäuschte. Das System von Abfallentsorgung kennt man in Kambodscha leider überhaupt nicht gut. Nichts desto trotz genoss ich den Nachmittag am Strand und am Meer. Abends konnten wir einen tollen Sonnenuntergang vom Strand beobachten. Am Abend assen wir am Strand ein Barbecue, welches ausgezeichnet war. Das Gemüse, der Fleischspiess sowie die Kartoffeln wurden draussen auf dem Grill frisch zubereitet. Nach dem Abendessen unterhielten wir uns über das Programm für den nächsten Tag. Einige entschieden sich für eine Wanderung durch den Nationalpark und einige für einen Boots- und Schnorchelausflug. Ich entschied mich für den Boots- und Schnorchelausflug, wo wir drei verschiedene Inseln besuchen werden.

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Day 7 Inselparadies, Sihanoukville

Um 08:30 Uhr sollte uns der Bus abholen, damit wir das Schiff um 09:00 Uhr erreichten. Leider kam der Bus erst um 09:00 Uhr und sammelte anschliessend noch mehr Personen in anderen Hotels ein. Als wir dann am Hafen ankamen, sahen wir, dass es zu Fuss einen Katzensprung gewesen wäre. Es hatte sehr viele Menschen am Pier, die alle auf das Boot wollten, wir schlossen uns ihnen an. Als wir dann an der Reihe waren, sagte man uns, wir hätten unser Boot verpasst und es fahre an diesem Tag keines mehr auf die verschiedenen Inseln. Wir waren alle sehr genervt, denn es war nicht unsere Schuld gewesen. Nach etwa 10 Minuten kam der Mann vom Pier zu uns und sagte uns, dass er ein Boot für uns organisieren konnte, jedoch müssen wir zum nächsten Hafen fahren. Es wartete bereits ein Truck auf uns, der uns zum nächsten Hafen fuhr, welcher etwa 30 Minuten entfernt war. Nachdem wir endlich auf dem Schiff ankamen, konnten wir uns entspannen. Da im Preis das Frühstück inbegriffen war, assen wir vor dem Bootsausflug kein Frühstück. Da wir aber nicht mit dem richtigen Schiff unterwegs waren, gab es leider auch kein Frühstück für uns und wir waren sehr hungrig. Als wir dann nach zwei Stunden Bootsfahrt unser richtiges Schiff auf der ersten Insel erreichten. Wir kamen genau rechtzeitig, denn es wurde soeben das Mittagessen aufgetischt. Es gab ein tolles Buffet mit einer Auswahl zwischen Hühnchen, Crevetten oder Vegetarisch. Nach dem Mittagessen entspannten wir uns etwa 45 Minuten am Strand bis es nun mit dem richtigen Boot weiterging. Der nächste Stopp war Mitten im Meer, wo wir schnorcheln gingen. Leider hatte es am Vorabend geregnet, somit sahen wir nicht viel unter Wasser. Es hat aber trotzdem sehr viel Spass gemacht. Als wir bei der nächsten Insel hielten, konnten wir dort einen Wasserfall besichtigen und im Meer baden. Wir genossen den herrlichen Tag, denn wir hatten tolles Wetter und das Meer und deren Strände waren wunderschön. Kambodscha hat auf jeden Fall ein Inselparadies mit traumhaften Sandstränden zu bieten.

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Am Abend gingen wir nicht mit der ganzen Gruppe Abendessen. Da wir erst um 18:30 Uhr von unserem Ausflug zurückkamen, verabredeten wir uns um 20:00 Uhr. Da ich in Kambodscha gerne Streetfood ausprobieren wollte, gingen wir in die „Streetfood-Strasse“. Links und rechts hatte es kleine Läden in denen gekocht wurde. Viele Einheimische waren dort um zu essen, da es sehr günstig ist. Pro Person zahlten wir umgerechnet ca. CHF 4 (EUR 3) für das Abendessen inkl. Getränk. Ich bestellte mir mit drei anderen aus unserer Gruppe einen Hot Pot. Der Hot Pot ist ein Feuertopf, auch als Fondue bekannt, in dem eine Brühe gekocht wird. Dazu werden Nudeln, Fleisch und Gemüse serviert, welche wir selber im Hot Pot köcheln lassen können. Da ich den Hot Pot bereits aus Singapur kannte, freute ich mich umso mehr, diesen zu kosten und es war ausgezeichnet! Nach dem Abendessen gingen wir zurück ins Hotel. Da wir sehr müde vom Tagesausflug waren und wir einen kleinen Sonnenbrand hatten, gingen wir ins Bett. Am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen, denn wir werden in Vietnam einreisen.

 

Rückblick Kambodscha

Kambodscha hat mir im Grossen und Ganzen sehr gut gefallen. Besonders die verschiedenen Tempelanlagen in Siem Reap haben mich sehr beeindruckt und empfehle ich gerne weiter. Das Highlight in Kambodscha ist ganz klar der berühmte Tempel Angkor Wat. Wer eine Reise durch Südostasien plant, sollte unbedingt in Kambodscha anhalten, um die Tempel und deren Geschichte zu bewundern und um sich ein eigenes Bild vom Landesinnern zu machen. Zudem ist es sehr interessant und traurig zugleich mehr über die Diktatur der Roten Khmer zu erfahren und zu sehen wie sie vor rund 40 Jahren in Kambodscha „regiert“ hatten. Bis heute sind noch Vermisst Anzeigen vorhanden, da man noch immer nicht alle Opfer gefunden hatte. Deshalb sind die Opferzahlen bis heute nicht bekannt. Zu Zeiten des Krieges waren Snacks wie Grillen/Heuschrecken, Käfer, Vogelspinnen, Ameisen und Wasserwanzen die Überlebensbasis. Heute sind sie beliebte Snacks an Partystrassen, auf Märkten oder in Restaurants. Ich empfehle von allen ein wenig zu probieren, wenn man sich nicht zu sehr davor graust. Ich selbst habe in Kambodscha Heuschrecken, Ameisen und Vogelspinne probiert. Es war alles ganz ok, da es entweder frittiert oder gekocht war. Zu Kriegszeiten wurden diese zum Teil jedoch roh gegessen.

Meine persönlichen Highlights

Angkor Wat

Quad-Tour

Nachtmarkt in Siem Reap

Schnorchelausflug

Gefängnis S-21

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 PS: Blogbeiträge zu den Tagen 8 – 30 meiner Reise durch Südostasien folgen… 🙂

 

 


2 Gedanken zu “Die Reise geht los, Kambodscha

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