Lost in Seattle

Die Skyline von Seattle hat mich in ihren Bann gezogen, als ich die erste Folge Greys Anatomy sah. Seit diesem Tag stand Seattle weit oben auf meiner Bucketlist. Im Juni 2017 habe ich es endlich geschafft, Seattles Skyline in natura zu sehen und ich war überwältigt wie auch vom Rest der Stadt.

Meine Lieblingsplätze in Seattle findet ihr hier auf einem früheren Blogpost zusammengefasst.

Anreise

Angereist nach Seattle bin ich von San Francisco, da ich dort einige Tage verbracht hatte. Es gibt täglich verschiedene direkte Flugverbindungen von Sanfran nach Seattle. Auch aus der Schweiz kann Seattle direkt angeflogen werden. Bezahlt hatte ich für das Last-Minute Ticket ca. CHF 300.-. Trotz einer Verspätung und Wartezeit am Flughafen von einer Stunde war der Flug sehr angenehm.

Übernachtung

Die Unterkunft in Seattle habe ich bereits im Voraus auf booking.com gebucht. Da ich alleine reiste, war für mich klar, dass ich in einem Hostel übernachten werde. Nicht nur weil es die günstigste Variante ist, sondern weil man im Hostel sehr viele Menschen aus der ganzen Welt kennenlernt. Ich habe mich für das Green Tortoise Hostel entschieden, da es sehr gute Bewertungen hat, eine tolle Lage und ein super Preis-Leistung-Verhältnis.

Da ich wusste, ich würde erst spät abends in Seattle landen, informierte ich mich im Voraus über die Verbindungen vom Flughafen zum Hostel. Auf der Homepage vom Hostel fand ich dann einen günstigen Shuttle Service. Ich buchte diesen vorab online und erhielt sogar Rabatt, da das Hostel und der Shuttle Service eine Kooperationsvereinbarung haben. Als ich dann in Seattle ankam, fand ich nach ca. 20 Minuten den Infopoint für den Shuttle Service und wartete dann noch weitere 20 Minuten, bis dann der Bus endlich kam. Ich teilte mir den Shuttlebus mit einer Einheimischen und wir fuhren dann zuerst nach West Seattle bevor der Chauffeur mich vor meinem Hostel absetzte. Von West Seattle hatte ich eine grandiose Sicht auf die Skyline von Seattle und war bereits das erste Mal verzaubert von dieser Stadt!

Nach dem Check-in im Hostel, wurde mir mein Bett gezeigt und ich ging sofort ins Bett, da es schon ziemlich spät war.

Im Preis ist ein Frühstück inbegriffen. Es gab Müsli, Toast, Früchte, Tee und Kaffee. Eine kleine Auswahl, aber für ein Hostel mehr als genug.

Du planst eine Reise in nächster Zeit und suchst noch ein passendes Hotel? Buche jetzt bei Booking.com über diesen Link und erhalte nach deinem Aufenthalt eine Gutschrift von 15 Euro!

Sehenswürdigkeiten

Pike Place Market

Der Pike Place Market war gleich um die Ecke vom Hostel und so besuchte ich diesen gleich am frühen Vormittag. Fliegende Fische am morgen früh, war etwas zu viel für meinen Magen und so schlenderte ich über den Markt und beobachte, die Einheimischen die ihre Tageseinkäufe machten. Jeden Tag werden hier frische Fische, Fleisch, Gemüse, Früchte aber auch Blumen und andere Waren verkauft.

Olympischer Park

Anschliessend machte ich mich auf den Weg zum Wahrzeichen und Aussichtspunkt von Seattle, dem Space Needle (Weltraumnadel). Ich bin am Meer entlang gelaufen und entdeckte so den Olympischen Park, wo verschiedene Skulpturen ausgestellt sind. Der Park lädt ein zum Picknicken, joggen oder einfach nur entspannen und die Aussicht geniessen.

Space Needle

Nach dem schlendern durch den Park kam ich bald beim Space Needle an. Vor dem Eingang hat es diverse Ticketautomaten wo man sein Ticket selbst kaufen kann. Ich kam um 10.15 Uhr an und verpasste somit die günstigeren Preisen, was mich jedoch nicht abhielt, denn ich wollte unbedingt auf die Aussichtsplattform. Die Wartezeit betrug ca. 20 Minuten und wurde überbrückt mit Geschichten über Seattle und dem Bau der Aussichtsplattform. Zudem wurde am Ende der Schlange von jedem ein Foto geschossen, welches man kostenlos per Mail versenden konnte oder aber auch als Foto ausgedruckt kaufen konnte. Die Spitze erreicht man mit dem Lift in weniger als 1 Minute. Die Fahrt ist schon ein Erlebnis wert und die Aussicht vom Space Needle war einfach unglaublich!

Chihuly Garden and Glass (hinter dem Space Needle)

Hinter dem Space Needle befindet sicher der Chihuly Garden and Glass. Das Chihuly Garden and Glass ist eine Ausstellung, wo man Kunst aus Glas bewundern kann. Da ich mich nicht für Kunst interessiere, habe ich keinen Stopp bei dieser Ausstellung gemacht.

The Great Gum Wall

Ein einmaliges Erlebnis war auf jeden Fall die Great Gum Wall – ja richtig gehört, Kaugummi Wand! Dieses lokale Wahrzeichen befindet sich eine Gasse unter dem Pike Place Market. Die Wände sind beklebt voller Kaugummis. Seit 1999 ist die Kaugummimauer eine Touristenattraktion und wer will, kann sogar seinen eigenen Kaugummi an die Wand kleben ;).

Pioneer Square

Mein Lieblingsplatz in Seattle war der Pioneer Square. Der Pioneer Square ist das älteste Viertel in Seattle und hat vieles zu bieten. Beispielsweise kann man im ältesten Café von Seattle, das Merchants Café ein Bier trinken, durch die Strassen schlendern und die Strassenkunst bewundern, den Wasserfall Gartenpark besuchen, jemanden zu einem Tischfussballspiel herausfordern oder der Underground Tour folgen. Auf jeden Fall ein Must-Visit wenn man in Seattle ist!

West Seattle

Das King Country Wassertaxi fährt täglich im 30 Minuten Takt vom Pier 52 nach West Seattle. Man kann sich ein Ticket an der Maschine kaufen oder beim Einstieg bar bezahlen. Jedoch aufgepasst, man erhält kein Retourgeld! Sofern man die $5.25 nicht genau hat, empfehle ich mit der Kreditkarte an der Maschine ein Ticket zu lösen. Die Fahrt nach West Seattle ist toll. Man geniesst während der ganzen Fahrt einen spektakulären Blick auf die Skyline von Seattle. In West Seattle angekommen, kann man mit dem Gratisbus Nr. 775 zum Alki Beach fahren. Viele Einheimische fahren zum Alki Beach, da dieser sehr ruhig gelegen ist und Kajak Touren angeboten werden. Wir machten am Alki Beach einen Stopp zum Mittagessen und genossen dann die Sonne. Wer Sand nicht mag, kann auch auf der Wiese entspannen. Zu bewundern in West Seattle gibt es noch die Miniatur Freiheitsstatue, aber da fährt man lieber nach New York und bewundert die echte Freiheitsstatue!

Waterfront mit Riesenrad

Jede Stadt die am Wasser liegt, hat eine sogenannte „Waterfront“. Der Stadtteil am Wasser in Seattle gefiel mir besonders gut. Nebst einem Spaziergang am Meer kann man eine Fahrt auf dem Riesenrad machen, mit dem Wassertaxi vom Pier 50 nach Alki Beach fahren oder die Skulpturen im Olympic Sculpture Park bewundern. Eine Fahrt auf dem Riesenrad empfehle ich am späteren Nachmittag bevor die Sonne untergeht. Der Sonnenuntergang ist wunderschön und vom Riesenrad hat man einen super Blick auf verschiedene Perspektiven.

Der beste Weg um Seattle zu erkunden

Ganz klar zu Fuss!

Zu Fuss kommt man am besten von A nach B und entdeckt dabei tolle kleine Läden, Restaurants, Bars, Streetart und viele Sehenswürdigkeiten. Seattle zieht sich zwar sehr in die Länge, da es aber so viel zu bewundern gibt, habe ich oft lange Spaziergänge gemacht. Sei es bis zur Waterfront, zum Space Needle oder zum Pike Place Market. Jede Strecke ist zu Fuss lohnenswert. Und so fand ich einen tollen Antiquitätenladen, ein ausgezeichnetes Restaurant und den Olympia Park.

Schiff

Um nach West Seattle zu kommen, gibt es zwei Möglichkeiten und zwar mit einem Schiff oder Auto. Ich wählte die Variante mit dem Schiff, da man in Richtung West Seattle einen atemberaubenden Ausblick hatte auf die Skyline von Seattle. Auf jeden Fall eine Schiffsfahrt wert!

Hop on hop off-Bus

In Seattle gibt es nicht die berühmten roten hop-on-hop-off Busse sondern Emerald City Trolleys. Diese Trolleys erinnern mehr an ein Tram auf Rädern, als einem Bus. Die Strecke, die mit diesem Touristenbus gefahren werden kann, kann auch einfach zu Fuss gelaufen werden. Man kommt an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei.

Uber bzw. Taxi

In Seattle kann man sich auch jederzeit ein Uber rufen. Alternativ kann natürlich auch ein Taxi genommen werden. Ich habe in Seattle weder ein Uber noch ein Taxi benötigt, da zu Fuss alles sehr gut zu erreichen ist.

Shopping

Vor rund 170 Jahren wurden die ersten Läden von Rowland Hussey Macy eröffnet. Heute ist das Macy’s das grösste Warenhaus der USA. Zum ersten Mal besuchte ich das Warenhaus in New York. Als ich in Seattle durch die Strassen schlenderte und Macy’s entdeckte, musste ich einfach hineingehen. Das Warenhaus liegt im Zentrum von Seattle. Ich ging als erstes in das Ausverkauf-Stockwerk und ergatterte mir eine tolle Jacke von Guess. Macy’s vertreibt Kleider von diversen Marken wie Michael Kors, Guess, Gucci, Levis, Calvin Klein und Co. Bei meinen Besuchen im Macy’s ergatterte ich bisher immer ein günstiges Designerstück. Daher auf jeden Fall ein Besuch wert!

Auf weiteres Shopping in Seattle hatte ich verzichtet. Da ich zum Reisen einen handlichen, kleinen Koffer oder einen Rucksack bevorzuge, hatte ich nicht viel Platz übrig und zudem wusste ich, dass noch eine dritte Destination auf mich wartet.

Restaurants

Tilikum Place Cafe

Durch Zufall entdeckte ich das Tilikum Place Cafe und war absolut begeistert. Das Restaurant war ziemlich voll, da ich aber alleine war, habe ich sofort einen Platz an der Bar erhalten. Ich bestelle das Dutch Baby Classic, eine Spezialität in diesem Restaurant. Ich war begeistert! Die Kellner waren alle sehr freundlich. Von meinem Platz, hatte ich direkte Sicht auf die Küche, so konnte ich zusehen wie das Essen frisch zubereitet wurde. Wenn ich wieder einmal in Seattle bin, werde ich zu 100% wieder in dieses Restaurant gehen. Ich war rundum begeistert. Ich empfehle aber, vorher einen Tisch zu reservieren. Ausserdem erhält man den Platz an der Bar nur, wenn man älter als 21 Jahre ist.

Alki Cafe

Das Alki Cafe liegt in West Seattle. Es ist nicht sehr auffällig von aussen, aber zaubert sehr leckere Club Sandwiches mit Pommes. In der USA esse ich allgemein sehr gerne Club Sandwiches, weil sie relativ günstig sind, sie ausgezeichnet schmecken und man immer satt wird.

Selfmade-Nudelsuppe

Wer im Hostel übernachtet und gerne Geld sparen möchte, kann die hauseigene Küche benutzen. Ich kaufte mir einen Gemüsepack und chinesische Nudeln und zauberte mir eine leckere Nudelsuppe. Die Küche in Seattle war relativ gross, hatte viel Geschirr und drei riesige Kühlschränke, jedoch nur einen Herd mit vier Herdplatten. Eine Nudelsuppe ist sehr schnell zubereitet und schmeckt ausgezeichnet. Die Zutaten habe ich ihn einem Supermarkt um die Ecke gekauft für etwa 5 Dollar.

Nachtleben

Vom Nachtleben in Seattle kann ich nichts berichten. Ich war von Sonntag bis Mittwoch in Seattle und an diesen Tagen war es am Abend relativ ruhig. Das Tortoise Hostel bietet eine Bar-Tour an. Meine Zimmergenossin Rachel erzählte mir, dass diese Bar-Tour sehr lustig gewesen sei. An Aktivitäten teilzunehmen, die vom Hostel organisiert sind, sind allgemein empfehlenswert. Man lernt viele neue Leute kennen, verbringt lustige Zeiten und vor allem sind diese immer sehr günstig.

Von Seattle nach Vancouver

Von Seattle hat es gute Bus- und Zugverbindungen nach Vancouver. Ich wählte die Busverbindung, da diese Strecke sehr günstig angeboten wurde. Zudem war die Bushaltestelle von meinem Hostel nur 10 Minuten zu Fuss entfernt. Weitere Pluspunkte für eine Reise mit dem Bus: toller Ausblick, netter Chauffeur, Halt fast vor dem Hostel in Vancouver und kostenloses WLAN. Mein Busticket kaufte ich auf der Homepage von Busbud.

Einige die ich in Seattle kennenlernte und ebenfalls nach Vancouver weiter reisten, gingen mit dem Zug. Alle kamen jedoch mit Verspätung an – ich nicht, der Bus fuhr pünktlich in Seattle ab und kam pünktlich in Vancouver an.

Natürlich gibt es auch Flugverbindungen von Seattle nach Vancouver. Da ich aber relativ kurzfristig gebucht habe, war mir der Flug etwas zu teuer. Viel schneller wäre ich ebenfalls nicht gewesen, da man die An- bzw. Abreise vom Flughafen und den Check-in ja auch mitberücksichtigen muss.


Ein Gedanke zu “Lost in Seattle

Hinterlasse eine Antwort zu Markus Bernet Antwort abbrechen