Als ich erzählt hatte, dass ich durch Myanmar reisen werde, wurde ich oftmals gefragt: Wohin? Wo liegt das? Nach Thailand?
Myanmar ist erst seit einigen Jahren für Touristen geöffnet und daher noch ziemlich unentdeckt. Myanmar, das frühere Burma, liegt in Südostasien und grenzt an Indien, Thailand, Bangladesch, China und Laos. Das Land bietet antike Tempel und koloniale Bauten, grandiose Landschaften, interessante Kultur und sehr herzliche Menschen.
In diesem Reisebericht verrate ich dir alle Infos, die du für deine Reise nach Myanmar wissen musst.
Reiseplanung
Ein Visum für Myanmar haben wir hier online beantragt und kostet 50 USD. Ein Expressvisum kostet nur 6 USD mehr und wird innerhalb von 24h bearbeitet. In Myanmar eingereist sind wir von Kuala Lumpur via Bangkok nach Mandalay. Den Flug haben wir sehr spontan gebucht und hat uns pro Person CHF 180.00 gekostet.
Bei der Einreise empfehle ich gleich am Flughafen eine lokale SIM-Karte zu kaufen. Wir haben extra zwei verschiedene SIM-Karten gekauft, um herauszufinden, welches das bessere Netz hat.
| Netzanbieter | Ooredo | Telenor |
| Data | 9 MB | 8.525 MB |
| Telefonie | – | 90 min |
| Kosten in MMK | 11’500 | 11’000 |
Wir hatten beide stets gleich gute Netzverbindungen. Am Flughafen sind alle Touristen bei Ooredo angestanden, daher mussten wir ca. 20 Minuten warten, bis wir an der Reihe waren. Bei Telenor wurden wir sofort bedient. Beide Anbieter haben ein App, wo man nachsehen kann, wieviel Guthaben und Data man bereits verbraucht hat. Ich kann somit beide Anbieter empfehlen.
Die einzige Unterkunft, die wir im Voraus gebucht haben, war für unsere Ankunft in Mandalay. Anschliessend haben wir die Unterkunft für die nächste Destination jeweils spontan einen Tag oder sogar erst am benötigten Tag gebucht.
Vorab haben wir uns online informiert, welche Orte wir besichtigen möchten. Schnell haben wir uns für Mandalay, Yangon, Inle Lake und Bagan sowie eine Grenzüberquerung nach Thailand entschieden. Wir haben uns einen Zeitrahmen von ca. drei Wochen gesetzt.
Route
Hier seht ihr unsere Reiseroute anhand von einem Ausschnitt aus Google Maps.
3 Nächte in Mandalay
Noch nie hatte ich so ein Verkehrschaos gesehen wir in Mandalay. Es hat keine Ampeln oder Fussgängerstreifen. Es gilt auch kein Rechtsvortritt. Anfangs kam die innere Panik in mir auf, den wie sollten wir eine Strasse überqueren? Aber nach nur 10 Minuten fühlte sich das Strassenüberqueren wie das normalste überhaupt an. Im Allgemeinen war ich sehr positiv überrascht von Mandalay. Wir wurden von den Einheimischen sehr herzlich empfangen.
Mandalay ist sehr gross, daher empfehle ich, mehrere Tage in Mandalay zu verbringen und unbedingt ein Motorbike zu mieten, um die Stadt zu erkunden. Ich hatte noch nie in meinem Leben so viel Spass einen Roller zu fahren wie in Mandalay.
Tipp: Wer an der Kreuzung hupt, zeigt an, dass diese Person jetzt fährt. Somit sollte man vor allem auf diese Personen achten und ihnen den Vortritt gewähren. Sie halten nämlich nicht an.
Was man während einem Aufenthalt in Mandalay nicht verpassen darf:
- Auf den Mandalay Hill wandern
- Tagesausflug nach Inwa, Saigon und Amarapura
- Ausflug mit dem Boot nach Mingun
- Ein Motorbike mieten
- Lokale Märkte besuchen
- Goldhauerei im Gold Leaf Shop
- Sonnenaufgang oder –untergang bei der U Bein Brücke

4 Nächte in Bagan
Um nach Bagan zu gelangen, kann man entweder mit dem Bus fahren oder mit dem Flugzeug fliegen. Beide Reisen gehen ungefähr gleich lang. Dafür ist die Variante mit dem Bus um einiges günstiger. Wir erreichten den Busbahnhof in Bagan innert vier Stunden.
In Bagan türmen sich über 2000 Tempel und Pagoden. Seit 2019 ist Bagan ein UNESCO-Welterbe. Seit jeher ist es leider verboten die Tempel zu besteigen. Rund um das Tempelparadies gibt es drei Orte: Neu-Bagan, Alt-Bagan und Nyaung U. Hotels gibt es in allen drei Orten. Wir haben in Nyaung U übernachtet.
Ein Sonnenaufgang über Bagan ist ein einmaliger, unbeschreiblich schöner Moment. Nutze daher jeden Morgen, um den Sonnenaufgang zu geniessen.
Um die Tempel zu besichtigen, empfehle ich ein E-Bike zu mieten. Eine Alternative wäre ein Fahrrad. Mit einem Fahrrad kannst du nur nicht alle Distanzen gleich schnell zurücklegen. Wir haben das E-Bike direkt in unserer Unterkunft gemietet. Es gibt auch zahlreiche Vermieter in kleinen Shops auf der Hauptstrasse. Möchtest du nicht selbst fahren, kannst du dir auch einen privaten Fahrer für den Tag mieten. Erkundige dich für die Preise am besten vor Ort in deiner Unterkunft.

Meine Lieblingstempel in Bagan:
- Dhammyazika Pagoda
- Shwezigon Pagoda
- Ananda Temple
Tipp: App Maps-me herunterladen. Beste Karte, um sich zwischen den verschiedenen Tempeln zu orientieren.
Wenn du die Tempel lieber von oben sehen möchtest, bezahlst du je nach Anbieter pro Person ca. 400 USD für eine 45-60-minütige Heissluftballonfahrt. Uns war das dann doch ein wenig zu teuer. In Thailand haben wir ein Pärchen getroffen, welche die Ballonfahrt gemacht hatten. Sie waren am Vorabend in einem Reisebüro und haben sich nach offenen Plätzen für den nächsten Tag erkundigt. Sie haben für die Last-Minute Plätze je 200 USD bezahlt. Was für ein Schnäppchen!
2 Nächte am Inle Lake
Bekannt ist der Inle-See vor allem durch die Einbeinruderer und die schwimmenden Dörfer bzw. Gärten.
Der perfekte Start für einen Aufenthalt am Inle Lake ist eine Fahrradtour oder eine Rollertour. In unserer Unterkunft hätte man ein Fahrrad kostenlos ausleihen könne. Wir haben uns jedoch für einen Roller entschieden. Es war sehr heiss und wir hatten nur einen halben Tag zur Verfügung um die wunderschöne Landschaft rund um den Inle Lake zu entdecken. Abschliessend haben wir noch ein Weingut besucht und einen traumhaften Sonnenuntergang mit einem Glas Wein genossen. Obwohl der Wein nicht unbedingt gut war, empfehle ich durchaus das Weingut Red Mountain Estate Vineyards zu besuchen, aber einzig wegen der unglaublichen Aussicht.
Eine Bootsfahrt auf dem Inle-Lake ist natürlich ein Muss bei jedem Besuch in dieser Region. Wir haben uns für eine private Bootstour entschieden, damit wir uns den Tag so geschalten konnten, wie wir es möchten. Die Fahrt ist landschaftlich sehr reizvoll und hat uns sehr gut gefallen. Wir konnten viele Einheimische in ihrem alltäglichen Leben zuschauen. Der See ist sehr gross und somit verteilen sich die Touristen.

Zu den Hauptsehenswürdigkeiten am Inle-See gehören die schwimmenden Gärten, das Kloster der springenden Katzen, die Pagoden in Indein und auch verschiedene Werkstätte und Manufakturen wie z.B. Webereien, Zigarren und Schmuck.
3 Nächte am Ngapali Strand
Weisser Sandstrand und klares warmes Wasser. Entspannung pur!
Der perfekte Stopp, um zwischen der eindrucksvollen Reise durch Myanmar etwas zu entspannen, ist der Ngapali Beach. Er gehört zu den schönsten und bekanntesten Stränden Myanmars. Beliebte Aktivitäten am Ngapali Beach sind Schnorchel- sowie Bootsausflüge, Fahrradfahren, Golfen und Kajakfahren. Der Strand eignet sich aber vor allem zum Entspannen und Sonnenbaden. Am Strand kommen oft Einheimische vorbei, welche frische Früchte verkaufen. Sie sind jedoch nie aufdringlich. Wer sich gerne eine Massage gönnen möchte, erhält am Strand die Chance dazu.

Der einfachste Weg zum Ngapali Beach ist via Flugzeug. Es fliegen mehrmals täglich mehrere Airlines von Yangon, Bagan oder Mandalay nach Thandwe. Vom Flughafen ist der Strand innert wenigen Minuten mit dem Auto erreichbar. Die meisten Hotels bieten einen kostenlosen Shuttletransfer. Dafür muss lediglich dem Hotel einen Tag vor der Ankunft in Thandwe die genaue Ankunftszeit mitgeteilt werden.
2 Nächte in Yangon
Die berühmte Shwedagon Pagode ist auf jeden Fall einen Besuch wert und mit eines der Highlights unserer Myanmar reise. Ich empfehle, um ca. 16.00 Uhr die Pagode zu besuchen. Somit kannst du die Tempelanlage bei Tageslicht besichtigen, zur Goldenen Stunde fotografieren und die Lichter am Abend bewundern. Ansonsten hat Yangon meiner Meinung nach nicht sehr viel zu bieten. Ausser einem abwechslungsreichen Angebot an diversen Küchen.
Um in Yangon von A nach B zu gelangen, empfehle ich Taxis über das App GAB anzufordern. Somit bezahlst du die fairen Preise und musst nicht verhandeln. Im Vergleich zu den anderen Städten findest du in Yangon keine Motorbikes und Tuktuks, sondern nur Autos.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Yangon:
- Sule Pagode
- Maha Bandoola Garden
- Bogyoke Markt
- Kandawgyi Lake

1 Nacht in Bago
Bago gehört zu den Geheimtipps in Myanmar. Wir sind mit dem Zug von Yangon nach Bago gefahren und waren die einzigen Touristen im Zug. Als wir ankamen wurden wir von Taxifahrern umzingelt. Informiert euch unbedingt, wie weit die Strecke zur Unterkunft ist und bezahlt auf keinen Fall mehr als ihr in Yangon bezahlen würde. Unser Hotel war ca. 10 Minuten vom Bahnhof entfernt, für diese Strecke haben wir Kyat 2000 bezahlt.
Wir sind ca. um 10.30 Uhr im Hotel angekommen und haben uns nach dem Mittagessen ein Motorbike direkt im Hotel ausgeliehen. Wir haben den Nachmittag genutzt, um Bago zu erkunden. Obwohl Bago die viertgrösste Stadt in Myanmar ist, hatte der Nachmittag gereicht, um die Highlights von Bago zu entdecken. Dazu gehören:
- Kyaik Pun Buddha
- Mahazedi Pagoda
- Shwethalyaung Buddha
- Mya Tha Lyaung Buddha
- Shwemawdaw Pagoda
- Hintha Gon Pagode

1 Nacht in Kinmun (Basislager Goldener Fels)
Der Goldene Fels (Golden Rock) ist einer der heiligsten Stätten in Myanmar. Der Goldene Fels ist ein schönes Fotomotiv und auch die Aussicht ist traumhaft. Es ist sehr interessant zu beobachten, wie die Einheimischen an diesen heiligen Ort kommen, um zu beten. Bis zum Goldenen Fels dürfen hingegen nur Männer. Es ist den Frauen verboten, den Goldenen Felsen zu berühren. Immerhin haben die Frauen einen eigenen, wenn auch eher kleinen Bereich, um zu beten.
Im Nachhinein würde ich eine Übernachtung beim Goldenen Fels buchen, auch wenn die Unterkünfte absolut überteuert sind. Wir mussten leider kurz vor dem Sonnenuntergang gehen, da der letzte Truck in das Basislager um 18.00 Uhr abfahrt. Auf der Fahrt hinunter, haben wir einen der schönsten Sonnenuntergänge auf unserer Myanmarreise gesehen.
Das Highlight am Goldenen Fels ist auf jeden Fall die Fahrt im Truck auf den Berg und wieder hinunter. Ansonsten ist der Goldene Fels schön anzusehen. Meiner Meinung aber kein «Must visit» in Myanmar.

2 Nächte in Hpa-an
Hpa-an ist meiner Meinung nach ein «Must see» auf jeder Myanmar Rundreise. Die Landschaft ist unbeschreiblich schön, denn Hpa-an ist von Bergen und Reisfelder umgeben. Es gibt so vieles zu entdecken, unter anderem verschiedene Höhlen, weitere Pagodas, Nachtmärkte und einzigartige Wanderrouten. Wir haben uns in Hpa-an ebenfalls wieder ein Motorrad ausgeliehen und so die Umgebung und die folgenden Sehenswürdigkeiten besichtigt:
- Sadan Cave
- Lumbini Buddha Garten
- Kyauk Kalat Pagode
- Nachtmarkt

Grenzüberquerung nach Thailand
Es gibt nur eine Strasse bis zur Grenze Thailands. Obwohl man das nicht unbedingt eine Strasse nennen kann. Die Fahrt bis zur Grenze dauert ca. fünf Stunden und ist sehr holprig. Wir sind in einem kleinem 7 Plätzer zur Grenze gefahren worden. Pro Person kostet dieser Transport Kyat 10‘000.00.
An der Grenze angekommen habe ich zuerst an einer Geldstube die übrigen Kyat in Thai-Bath gewechselt. Die Gebühr für Bankomatbezüge in Thailand ist sehr hoch und die Kyat nützen einen nichts mehr ausserhalb Myanmar. Anschliessend muss in einem kleinen Häuschen auf der linken Seite ausgestempelt werden. Die Überquerung der Brücke nach Thailand dauert etwa 5-10 Minuten. Wir waren eine Attraktion und viele Einheimischen wollten mit uns Fotos auf der Brücke machen. Nachdem wir unser Visa on Arrival erhalten haben, konnten wir in Thailand einreisen. Eine Grenzüberquerung zu Fuss habe ich bereits mehrmals gemacht und ist immer wieder ein grossartiges Erlebnis! Definitiv ein Abenteuer welches auf jede Travel-Bucket-List gehört!

Kosten
Wie die meisten Länder in Südostasien ist auch Myanmar ein kostengünstiges Land. Wir haben durchschnittlich rund CHF 44.00 pro Kopf am Tag ausgegeben.
In dieser Tabelle ist eine Aufstellung unserer Kosten in der Lokalwährung Kyat. Hinter der Ortschaft steht in Klammern die Anzahl Tage, die wir an diesem Ort verbracht haben.
| Kosten/Ort | Mandalay (3) | Bagan (4) | Inle Lake (2) | Ngapali (3) | Yangon (2) | Bago (1) | Golden Rock (1) | Hpa-an (2) | Kosten pro Kategorie |
| Unterkunft | 59’650.00 | 154’411.76 | 64’000.00 | 198’529.41 | 37’800.00 | 42’647.06 | 38’200.00 | 64’000.00 | 659’238.24 |
| Essen | 78’300.00 | 138’100.00 | 57’000.00 | 56’300.00 | 32’545.00 | 14’100.00 | 13’500.00 | 28’400.00 | 418’245.00 |
| Einkauf | 27’000.00 | 0.00 | 2’000.00 | 2’500.00 | 29’800.00 | 0.00 | 7’300.00 | 0.00 | 68’600.00 |
| Sehenswürdigkeiten | 40’300.00 | 50’000.00 | 74’100.00 | 0.00 | 30’200.00 | 0.00 | 20’000.00 | 2’000.00 | 216’600.00 |
| öffentlicher Verkehr | 37’100.00 | 5’500.00 | 45’000.00 | 0.00 | 20’500.00 | 2’000.00 | 8’000.00 | 0.00 | 118’100.00 |
| Transportkosten | 21’000.00 | 197’058.82 | 273’529.41 | 197’058.82 | 2’400.00 | 20’000.00 | 16’000.00 | 20’000.00 | 747’047.06 |
| Motorbike/E-Bike | 16’700.00 | 24’000.00 | 14’500.00 | 0.00 | 0.00 | 9’000.00 | 0.00 | 2’500.00 | 66’700.00 |
| Wäsche | 0.00 | 0.00 | 10’000.00 | 0.00 | 0.00 | 0.00 | 0.00 | 18’800.00 | 28’800.00 |
| Kosten pro Ort | 280’050.00 | 569’070.59 | 540’129.41 | 454’388.24 | 153’245.00 | 87’747.06 | 103’000.00 | 135’700.00 | 2’323’330.29 |
Einkäufe: SIM-Karten, Souvenirs, Shampoo, Kleider, Medikamente
Wir haben in Hostels und einfachen Hotels übernachtet. Zu zweit war ein Doppelzimmer in einem einfachen Hotel zum Teil gleich teuer wie zwei Betten im Gemeinschaftszimmer in einem Hostel. Weshalb wir uns dann für das Zimmer mit mehr Privatsphäre entschieden haben.
Die Kosten für einen Roller konnten wir jeweils halbieren, da wir immer zu zweit auf einem Roller unterwegs waren. Das gleiche gilt für Kosten für Taxis und Tuk-tuks.
Die meisten Ausgaben hatten wir für die Transportkosten. Wir haben uns drei Mal für einen Inlandflug entschieden, anstelle eines Buses. Dieser Kostenpunkt war daher etwas höher, dafür haben wir uns aber ca. 3 Tage Zeit gespart. Der Ngapali Beach ist ohne Flugzeug nur sehr mühsam zu erreichen.
Zudem haben wir uns an einigen Orten wie z.B. auf dem Inle Lake für ein Privatboot entschieden oder haben Ausflüge mit dem Motorbike unternommen anstelle von Gruppenausflügen, die durch das Hostel angeboten wurden. Fotografie ist ein wichtiger Bestandteil meiner Reisen, somit präferiere ich Privatausflüge anstelle von Gruppenausflüge. Wer lieber Kosten sparen möchte oder allein unterwegs ist, empfehle ich an den Gruppenausflügen, die durch das Hostel organisiert werden, teilzunehmen.
Hier findet ihr eine Aufstellung der durchschnittlichen Kosten für zwei Personen pro Ort an einem Tag (ohne die persönlichen Einkäufe).
| Mandalay | Bagan | Inle Lake | Ngapali | Yangon | Bago | Golden Rock | Hpa-an |
| 84’350.00 | 142’267.65 | 269’064.71 | 150’629.41 | 61’722.50 | 87’747.06 | 95’700.00 | 67’850.00 |
Der teuerste Ort in Myanmar war mit Abstand Inle Lake. Nichtsdestotrotz darf dieser Ort auf keiner Myanmar Rundreise fehlen. Der Flughafen befindet sich ca. eine Stunde entfernt vom Zentrum. Die Taxifahrt ins Zentrum ist sehr teuer und am Flughafen verhandelt niemand den Preis.
Mein Tipp: vorher die Unterkunft kontaktieren, um den Flughafentransfer zu organisieren (Kostensparpunkt 5‘000 Kyat!).
Die tiefsten Ausgaben hatten wir in Yangon. Dies daher, da die Speisen sehr günstig sind und wir mit dem Zug nach Bago weitergereist sind. Das Zugticket hat uns gerade mal für zwei Personen in der Upperclass MMK 2‘400.00 bzw. CHF 1.60 gekostet. Der Bahnhof liegt im Zentrum und für die Taxi-Fahrt dorthin haben wir nur MMK 2‘000 bezahlt. Zudem ist Yangon bei der Einreise «steuerfrei». Im Vergleich zu Bagan oder Inle Lake bezahlt jeder Tourist eine Steuer von MMK 25‘000.00 bzw. 15‘000.00!
Weiterer Kostensparpunkt wäre am Ngapali Beach. Wir haben uns bewusst für ein Hotel entschieden, dass einen eigenen Strandzugang hat. Obwohl 135 USD für drei Nächte für zwei Personen inkl. Frühstück bereits sehr günstig ist, gibt es noch günstigere Angebote.
Beste Reisezeit
Aus meiner Sicht ist die beste Reisezeit zwischen Dezember und Februar, wenn es noch nicht so heiss ist. Wir waren im Februar für drei Wochen in Myanmar unterwegs. Es war angenehm warm, aber nicht unglaublich heiss (ausser in Yangon). Zieht es dich nur nach Myanmar, um am Strand zu entspannen, dann finde ich persönlich die beste Reisezeit vom April bis August. Myanmar kann ganzjährig bereist werden. Das positive während der Regenzeit ist, dass weniger Touristen unterwegs sind. Ich empfand es jedoch im Februar nicht als sehr überfüllt. Dies lag aber wohl auch daran, dass die Chinesen aufgrund der Pandemie ihr Land nicht mehr verlassen konnten.
Essen in Myanmar
Das Nationalgericht von Myanmar ist eine Suppe mit Reisnudeln und Fisch namens Mohinga. Diese wird traditionell zum Frühstück gegessen. Dazu kann ich leider keine Empfehlung abgeben, da ich keinen Fisch esse. Hauptsächlich wird in Myanmar Reis, Fisch, Schwein und Huhn gegessen. Die Gerichte sind meistens sehr mild und nicht so scharf wie in den Nachbarländern Thailand und Indien. Unbedingt zu empfehlen sind die Shan-Nudeln. Wir haben diese Nudeln in einer Garküche in Yangon gekostet. Wer gerne Fisch isst, ist am Ngapali Beach genau richtig. Der Geschmack der Gerichte im Norden und im Süden haben wir persönlich als sehr unterschiedlich empfunden. Die burmesische Küche ist nicht die aufregendste und nicht meine Lieblingsküche, dennoch ist das Essen sehr köstlich und vor allem sehr günstig. Im Durchschnitt haben wir für zwei Personen 12‘000 Kyat bezahlt, was umgerechnet ca. CHF 8.00 sind.

Sicherheit: Ist Myanmar gefährlich?
Nein. Ich war zwar nie allein, da ich mit meiner Schwester unterwegs war, aber ich würde jederzeit wieder nach Myanmar reisen und zwar auch alleine. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Wir hatten eine Panne mit unserem E-Bike in Bagan. Wir haben am Strassenrand auf jemandem von unserer Unterkunft gewartet. Jeder, der an uns vorbeigefahren ist, hat angehalten und seine Hilfe angeboten. Ich fühlte mich rundum wohl.

Im Allgemeinen empfehle ich immer die aktuellen Sicherheits- und Reisehinweise zu überprüfen.
Packliste für Myanmar
- Windjacke
- Pullover
- Lange Kleider, Rock oder Sarong
- Lange Hosen
- T-Shirts oder Blusen
- Unterwäsche und Socken
- Pyjama
- Badehose
- Birkenstock oder Sandalen
- Turnschuhe
- Sonnenschutz (Hut, Sonnenbrille, Sonnencreme)
- Regenschutz
- Mikrofasertuch
- Tagesrucksack
- Taschenlampe
- WC-Papier
- Desinfektionsmittel
- Mückenspray
- Kulturbeutel
- Feuchttücher
- Neue US-Dollar
- Reisepass mit Visum
- Kreditkarten
- Kleine Reiseapotheke
- Kamera mit Ladegerät, genügend Speicherkarten, allenfalls Stativ
- Handy mit Ladegerät und Powerbank
Morgens und abends kann es sehr frisch werden. Ich war sehr froh um meine Windjacke sowie um meinen Schal. Es kann auf dem Motorrad sehr frisch werden, vor allem wer vor Sonnenaufgang unterwegs ist. Am besten packst du hauptsächlich Kleider ein die sowohl Schultern als auch die Knie bedecken. Diese müssen nämlich bei jedem Tempelbesuch bedeckt sein. Da bei jedem Tempel die Schuhe ausgezogen werden müssen, hatte ich ständig nur meine Birkenstocks an.
Wenn du unterwegs bist und eine öffentliche Toilette benutzen möchtest, hat es nie Klopapier. Oftmals hatte es noch nicht mal in den Restaurants Klopapier. Also unbedingt immer dein eigenes im Tagesrucksack dabeihaben.
Dies ist mein erster ultimativer Reiseguide. Ich hoffe er hat euch gefallen. Ich würde mich über einen Kommentar von euch freuen.

Myanmar ist definitiv eine Reise Wert.
Liebe Rahel, dein Blog ist sehr informativ, aufschlussreich und interessant. Ich würde daher sofort Burma ein weiteres Mal bereisen.
Bin schon gespannt auf deine nächste Reise und weiterer Blog.
LikeGefällt 1 Person
Freut mich sehr zu hören liebe Nadia.
LikeLike
Für alle Asienfans ist Myanmar ein Muss
LikeGefällt 1 Person
Da stimme ich dir 100% zu!
LikeLike